dt. Politiker (Rheinland-Pfalz); CDU; Minister für Umwelt und Gesundheit 1987/88; MdL 1974-1994; CDU-Landesvors. 1988-1992; MdB 1994-2002
* 5. Juni 1940 Mainz
† 19. Juli 2019 Mainz
Herkunft
Hans-Otto Wilhelm, kath., Sohn eines Schlossers, wurde 1940 in Mainz (Bretzenheim) geboren.
Ausbildung
Nach Volks- und Realschule unterzog sich W. einer Verwaltungsausbildung bei einem Sozialversicherungsträger.
Wirken
In der Folgezeit, schließlich beim Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) in Mainz, war W. als Verwaltungsangestellter tätig, bis er am 30. Mai 1974 als Nachrücker für die CDU in den rheinland-pfälzischen Landtag einzog. Zuvor hatte er sich in der Jungen Union und den CDU-Sozialausschüssen engagiert, war Mitglied des Mainzer CDU-Vorstands und des Stadtrats geworden sowie Landesvorsitzender der Sozialausschüsse. Von früh an machte W. auf sich aufmerksam durch politisch unbequeme Fragen, die er häufiger und engagierter als andere zu stellen pflegte.
Auch im Landesparlament machten seine in der Presse als "mit Inbrunst betriebene Suche nach dem kalkulierten Konflikt" umschriebenen Aktivitäten bald Furore. Tabus nicht scheuend, äußerte er sich - aus der Patientenperspektive - zu Ärztefragen, empfahl Lehrern, vor dem Schuldienst die Arbeitswelt kennenzulernen, kritisierte das Finanzgebaren der Rundfunkanstalten und trat für mehr Wettbewerb ein.
Im Mai 1979 wurde W. stellv. Fraktionsvorsitzender. Das Angebot von Ministerpräsident Bernhard Vogel, Staatssekretär ...